Landshut 2013

Wir haben am Wochenende (10./11.08.13) von einem Mitglied den Hinweis erhalten, dass in Bayern ein Hof mit 300-400 Meerschweinchen und Kaninchen vom Veterinäramt geräumt werden soll. Über soziale Netzwerke wurde diese Information verbreitet und das dortige Tierheim hat auch kommuniziert, dass es Hilfe bei der Aufnahme der Tiere benötigt.

Wir haben uns entschlossen, dem Tierheim unter die Arme zu greifen und unsere Hilfe angeboten, die dankbar angenommen wurde. 

Hintergrund zu dieser Tragödie ist, dass die ehemalige Besitzerin ihre Tierliebe und Kapazitäten wohl überschätzt hat. So wurden aus einigen wenigen Tieren ganz schnell viele Tiere, was nicht mehr zu bewerkstelligen war. Daraufhin wurde das Veterinäramt eingeschaltet und die Räumung der Tiere beschlossen. Das Tierheim wurde zugleich über Dritte involviert. Glücklicherweise hat die Tierhalterin aber selbst eingesehen, dass sie nicht mehr Herr der Lage ist und hat uns die Tiere vermacht - selbstverständlich mit Abgabevertrag, auf dem alle Formalitäten festgehalten wurden. 

Als feststand, dass wir die Tiere dort holen können, haben sich am Donnerstag, 15.08.13, unsere erste Vorsitzende Karoline Neudert und unser Mitglied Isa Braxmeier ins Auto gesetzt und sind Richtung Landshut gestartet. Zurück kamen sie mit 24 trächtigen Weibchen, die teilweise schon hochträchtig sind. Aber auch wenn die Fahrt anstrengend und stressig, nicht nur für unsere Fahrerinnen, war, so sind wir doch froh, die Weibchen mitgenommen zu haben. Denn hier haben sie die Chance, ihre Babies in Ruhe zu bekommen, aufwachsen zu sehen und werden nie wieder gedeckt. Das ist für jedes einzelne Weibchen definitiv der letzte Wurf. 

Das muss wohl gleich eines der Weibchen gehört haben, denn als Karoline morgens noch nach ihr geschaut hat, war der Bauch noch prall und rund. Mittags war der Bauch schon leer und drei Babies wuselten nun um die Mama herum.

Hier sieht man leider auch, wie wichtig es ist, die Tiere nicht einfach wild miteinander zu verpaaren. Eines der Babies kam leider blind auf die Welt, es sieht fast so aus, als fehlen die Augen. Obwohl wir das Beste gehofft haben, hat das kleine Böckchen leider nicht überlebt. 

Am Donnerstag war auch gleich eine Journalistin von der Frankfurter Neuen Presse da, die über unseren Fall berichten wird. Wir hatten uns bereits wg. unserem ausgesetzten Böckchen Magic, an den Hessischen Rundfunk gewandt - dieser kam bereits am Samstag und berichtete über uns. Das freut uns natürlich sehr, haben wir doch die Möglichkeit, unsere Vereinsarbeit vorstellen zu können!  Der Artikel in der Frankfurter Neuen Presse wird wieder auf unserer Homepage veröffentlicht.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Helfern bedanken, die ihre Hilfe angeboten und auch tatkräftig mit angepackt haben. Ohne die Hilfe der Mitglieder wäre so ein Notfall nicht zu stemmen. Vielen lieben Dank!

Aufruf: Namenspatenschaft

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit: Wie schon bei den anderen Notfällen in der Vergangenheit, gibt es wieder die Möglichkeit, für die Tiere einen Namen auszusuchen und dies mit einer Namenspatenschaft zu verknüpfen - das sind 15 EUR für ein Weibchen und 30 EUR für einen Bock (Kastrationskostenzuschuss).

Hier geht´s zur Namenspatenschaft