Locke

Wenn das Herz "ja" sagt und die Vernunft "nein", sollte man immer jemand dabei haben, der die Vernunft siegen lässt, denn in allen Fällen ist solch ein Mitleidskauf aus Zoo- oder Reptilienhandlungen das gegenteilige von dem, was man erreichen will. Mit jedem gekauftem Tier fördert man die Nachfrage und somit das Geschäft des Elends.

In unserem Fall gab es leider keinen, der die Vernunft hätte siegen lassen. Die kleinen Nässchen saßen völlig verängstigt in der Ecke eines Verkaufskäfigs und drei von ihnen hatten sogar üble "Matschaugen" und ein völlig verklebtes Schnupfnässchen. Wie Katzen um den heißen Brei sind unsere Vereinsmitglieder und eine befreundete Tierschützerin um diesen Stand auf der Reptilienbörse geschlichen immer im Kopf: "Nein ich darf nicht" aber letztendlich hat eben das Herz gesiegt und alle drei landeten im Kistchen der Tierschützer.

Jetzt kann man darüber diskutieren,
1. Macht so etwas Sinn?
2. Hätte man die kranken Tiere lieber ihrem Ursprungszweck überlassen sollen um damit ein schnelles Ende ihres Leidens hervor zu führen ?

zu 1: Wie oben erwähnt ist es ein zweischneidiges Schwert, man kurbelt mir jedem Verkauf natürlich den Markt an und wie oft bekommt man zu hören, "Tierschützer sind meine besten Stammkunden, bei meinen Ratten habe ich sogar einen doppelten Bedarf an Zuchttieren, die einen bekommen meine Schlangenhalter, die anderen meine Tierschützer" (Zitat eines Verkäufers eines Reptilienhandels).

Ein Geschäftsinhaber eines Reptilienladens: "Wir hatten früher gar keine Meerschweinchen, denn eigentlich sind sie nicht besonders geeignet als Futtertiere allerdings gab es immer wieder Nachfrage nach diesen (Anmerkung MSIN: von "Tierrettern"), so dass wir das Angebot schufen"

Ein Verkäufer eines Zooladens: "Wir sind beauftragt, die kranken Tiere nicht mehr nach hinten zu setzen oder dem Züchter zurück zu geben, da gerade diese Tiere aus Mitleid schnell weg gehen und mein Chef fragte den Züchter zuletzt gezielt sogar nach kranken Tieren"

zu 2: Wer einmal einen Todeskampf eines Meerschweinchens unter dem Würgegriff einer Schlange gesehen hat, dem bleibt als Meerschweinchenliebhaber das Herz stehen. Dazu gab es mal ein Video das durchs Internet ging, spätestens nach drei Minuten haben auch die Hartgesottenen weg geklickt, weil das Tier noch nicht verendet war. Ein schneller Tod? Weit gefehlt.

Wir hatten in Vergangenheit sogar schon traumatisierte Tiere hier sitzen, die bereits im Terrarium saßen und nur weil die Schlange keinen Appetit hatte daraus gerettet wurden, weil etwa die Freundin des Reptilienfreundes das Geschreie und ängstliche Gezwitscher der Tiere nicht mit anhören konnte. Sicher, über Reptilienhaltung an sich kann man lange streiten, aber bitte nicht mit uns, wir stehen da klar auf der "anderen" Seite.

So sieht Locke heute aus

Hier noch eine treffende Geschichte aus dem Internet

Die Seestern Geschichte

Es war einmal ein weiser Mann, der immer an den Strand ging um zu schreiben. Eine seiner Angewohnheiten war es den Strand entlang zu spazieren, bevor er mit seiner Arbeit begann. Eines Tages als er den Strand entlang spazierte, sah er eine Person. Es sah aus als würde diese Peron tanzen. Der Mann begann zu lächeln, als er sich vorstellte, das jemand am Strand tanzt. Deshalb begann er schneller zu laufen, um zu dieser Person aufzuschließen.

Als er näher kam stellte er fest, dass es sich bei der Person um einen jungen Mann handelte. Und was dieser tat, war kein tanzen. Der junge Mann bückte sich, hebte kleine Objekte auf und warf sie in den Ozean. Der weise Mann ging näher heran und sagte: "Guten Morgen! Darf ich fragen was sie dort tun?"

Der junge Mann machte eine kurze Pause, schaute den Mann an und antwortete: "Ich werfe die Seesterne in den Ozean." "Warum werfen sie die Seesterne in den Ozean?" , fragte der weise Mann ein wenig erschrocken.

Daraufhin antwortete der junge Mann " Die Sonne scheint und die Ebbe setzt ein. Wenn ich sie nicht wieder ins Meer werfe, werden sie sterben." nachdem er diese Aussage gehört hatte, antwortete der weise Mann "Aber, junger Mann, haben sie nicht gemerkt, dass es so viele Meilen Strand gibt und die Seesterne sind überall an den Stränden? Sie können keinen Unterschied machen!"

Daraufhin bückt sich der junge Mann, hebt einen anderen Seestern auf und wirft diesen in den Ozean. In dem Moment in dem der Seestern ins Wasser fällt, sagt der junge Mann: "Es macht einen Unterschied, wenn auch nur für diesen einen." (Verfasser unbekannt)

Das trifft auch auf unsere Arbeit zu. Wir können die Welt nicht retten, aber jeden Tag ein bißchen dazu beitragen.

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